DTM Classic, Nürburgring: Gesamtrang sechs für Steffan Irmler

DTM Classic, Nürburgring: Gesamtrang sechs für Steffan Irmler mit dem Opel Astra Supertouring, Chance auf eine Podiumsplatzierung verpasst

Steffan Irmler bei den DTM Classic 2021 auf dem Nürburgring

Beim dritten Lauf der DTM Classic 2021 auf dem mit 3,628 Kilometern leicht verkürzten Nürburgring kehrte Opel-Pilot Steffan Irmler nach vierwöchiger Schaffenspause ins Renngeschehen zurück. Mit dem 1994 für die südafrikanische Supertourenwagen-Meisterschaft aufgebauten Astra Stufenheck rechnete er sich gute Aussichten auf einen Platz unter den ersten Zehn aus. Als im zweiten Lauf ein Platzregen die Strecke unter Wasser setzte, standen die Chancen auf eine Podiumsplatzierung nicht schlecht. Eine gebrochene Getriebewelle zwang jedoch zu gemäßigterer Gangart. Auch wenn eine Sensation durchaus in Reichweite lag, ließ der sechste Gesamtrang Freude im Lager der Niedersachsen aufkommen.


Die Schlagzeilen:

Harte Gangart: Platz zehn in der Qualifikation auf dem Eifelkurs beflügelt hohe Erwartungen.

Leidensweg: Ein Radnabenbruch zwingt Steffan Irmler im ersten Renndurchgang an die Boxen.

Knapp an der Sensation vorbei: Gebrochene Getriebewelle vereitelt mögliche Podiums-Platzierung.


So liefen Freies Training und Qualifying:

Steffan Irmler bei den DTM Classic 2021 auf dem Nürburgring

21 Teilnehmer nahmen am Freitagmorgen um kurz nach neun Uhr das Freie Training der DTM Classic Tourenwagen Legenden auf. Mit dabei: der Opel Astra Stufenheck mit Steffan Irmler, ein technisch aufwändiger Supertourenwagen aus der Saison 1994. Zuletzt war der Niedersachse aus Drebber im Landkreis Diepholz vor vier Wochen auf dem Lausitzring an den Start gegangen. Im Gegensatz zur inzwischen sehr welligen Hochgeschwindigkeits-Piste erwartete ihn auf dem verkürzten Nürburgring (3.629 Meter) eine veränderte Aufgabenstellung. Mehr als zuletzt ging es um ein professionell eingestelltes Rennfahrwerk, um Agilität und Dynamik aus den Kurven heraus. Mit 285 PS ist der Fronttriebler einer der leistungsschwächsten im Feld – und in der Klasse 4 für Supertourenwagen allein auf weiter Flur. In 1:45.473 Minuten erreichte Irmler mit dem elften Rang eine Platzierung im Mittelfeld.

24 Stunden später verbesserte er sich im 20-minütigen Qualifying um eine Position und kam auf den zehnten Rang. Seine beste Rundenzeit: 1;43.470 Minuten – zwei Sekunden schneller als im Freien Training tags zuvor. Die Wetterdaten verhießen zumindest für den Rennsonntag nichts Gutes – für den kleinen, wendigen Opel Astra genau die richtigen Bedingungen, um noch weiter nach vorn zu kommen.


So lief das erste Rennen:

Steffan Irmler bei den DTM Classic 2021 auf dem Nürburgring

Am Samstagnachmittag starteten 20 Fahrer in den ersten Wertungslauf über 30 Minuten. Bei sonnigem Eifelwetter musste Steffan Irmler bereits nach drei Runden die Boxen anlaufen. Hinten links arbeitete eine gebrochene Radnabe gegen die große Zentralverschlussmutter des Hinterrades. Die Folge: Das Rad ließ sich an der Box auch mit einer Drehmoment-Verlängerung nicht lösen. Die Folge: der vorzeitige Ausfall und eine intensive Schadensanalyse am Irmler-Stützpunkt im Fahrerlager. Nach einer Stunde war der Defekt wieder behoben, das vierköpfige Team sah dem zweiten Durchgang mit Vorfreude entgegen. Steffan Irmler kommentierte: „Ich kann nicht ganz ausschließen, mich etwas an der harten Gangart der heutigen DTM orientiert und einen hohen Randstein unglücklich getroffen zu haben. Das lässt sich im Eifer des Gefechts nicht immer ausschließen, da bin ich ganz ehrlich – aber wir haben das Problem vor Ort schnell beheben können und dank Setting One – Easy Setup alles schon wieder sauber vermessen.“


So lief das zweite Rennen:

Steffan Irmler bei den DTM Classic 2021 auf dem Nürburgring

Vor der Freigabe des zweiten Renndurchgangs am Sonntagnachmittag über 30 Minuten zogen immer mehr dunkle Regenwolken auf. Am Ende der fünften Runde öffnete der Eifelhimmel seine Schleusen und setzte den Kurs nachhaltig unter Wasser. Die Konsequenz: rote Flaggen und eine Rennunterbrechung im Verlauf von Runde sechs. Für einen kurzen Augenblick fand sich Steffan Irmler, der das Feld nach dem frühen Ausfall am Samstag von hinten aufrollte, an erster Stelle in der Gesamtwertung wieder. Vor dem Neustart war dies allerdings nicht viel mehr als eine Momentaufnahme. Für die Startaufstellung zog die Rennleitung die Reihenfolge am Ende der dritten Runde heran. So sah sich der Opel-Pilot wieder um einige Positionen zurückversetzt. Auf dem unverändert feuchten Geläuf rechnete er sich dennoch gute Chancen aus, vielleicht sogar auf einen Platz auf dem Podium. Was dann passierte, beschreibt er wie folgt: „Es tat im Getriebe einen Schlag. Auf einmal fehlten mir drei Gänge – der zweite, der dritte und der vierte. Das war vor allem beim Herunterschalten vom fünften in den ersten Gang eine Nagelprobe für den Motor, der eigentlich nur 8.500/min. drehen sollte – und die hohe Beanspruchung trotzdem gemeistert hat.“

Als Sechster in der Gesamtwertung und Sieger der Klasse 4 für Supertourenwagen verschaffte Steffan Irmler sich selbst und seiner Mannschaft ein Erfolgserlebnis. „Vielleicht hätte es heute für eine Platzierung weiter vorn gereicht“, sagte der Technicus am Rande der Siegerehrung, „aber es sollte nicht sein. Als Gesamtsechster können wir mit dem Ausgang dieses DTM-Wochenendes trotz kleinerer Hindernisse zufrieden sein – unsere Astrid hat sich insgesamt gut gemacht.“

Verantwortlich für den Inhalt: Carsten Krome Netzwerkeins

Fotografie: Farid Wagner, pitwall media, für die netzwerkeins GmbH