18./19. Mai 2019: Dunlop Saloon Car Cup 2019 – Silverstone International Trophy (GB)

Zweimal im Ziel: Einstand nach Maß für Steffan Irmler mit dem Irmscher-Opel Vectra STW im Dunlop Saloon Car Cup GB

Zwei Dutzend Renntourenwagen-Klassiker der unterschiedlichsten Baujahre und Leistungsstände waren zum Saisonauftakt des englischen Dunlop Saloon Car Cup gemeldet.

Auf dem Hochgeschwindigkeitskurs von Silverstone startete auch Steffan Irmler in sein großes motorsportliches Abenteuer auf der britischen Insel. Ein dreiköpfiges Einsatzteam begleitete den Niedersachsen auf der Formel-1-Rennstrecke.

Mit guten Platzierungen in der Supertourenwagen-Kategorie und in der Gesamtwertung gab der Gast aus Norddeutschland eine Visitenkarte ab.


18./19. Mai 2019: Dunlop Saloon Car Cup 2019 – Silverstone International Trophy (GB)

Die Schlagzeilen:

Angekommen: Niedersächsischer Opel-Spezialist setzt sich im „Home of British Motorsports“ nachdrücklich in Szene.

Eingeteilt: auf Anhieb mit den schnellsten Einheimischen an der Spitze der Zweiliter-Supertourenwagen mitgefahren.

Eingeladen: Demonstrationsfahrten in der Motorsport Arena Oschersleben nur eine Woche nach der England-Reise.

Drebber/D, Silverstone/GB. „Home of British Motorsports“ – für die Freunde und Liebhaber des englischen Automobil-Rennsports ist Silverstone ein Mekka. Auch Steffan Irmler folgte den Ruf der Formel-1-Rennstrecke. Begleitet von drei mitgereisten Freunden startete der Niedersachse in die diesjährige Saison des Dunlop Saloon Car Cups. Zwei Dutzend Renntourenwagen-Klassiker der unterschiedlichsten Baujahre und Leistungsstände waren gemeldet, angeführt von den PS-gewaltigen Ford Sierra RS 500 Cosworth und Holden Commodore. Mit 285 PS aus einem Zweiliter-Vierventilmotor war Steffan Irmler naturgemäß kein Anwärter auf einen der vorderen Gesamtränge. Aufgrund der engmaschigen Klassenstruktur rechnete er sich jedoch Chancen auf eine gute Platzierung in der Kategorie „ST1“ für Zweiliter-Supertourenwagen der zweiten Generation aus – und das kam nicht von ungefähr, wie sich auf der britischen Insel herausstellen sollte.


In der Klasse „ST1“ für Supertourenwagen für Zweiliter-Supertourenwagen der zweiten Generation setzte sich der Neueinsteiger in den Dunlop Saloon Car Cup auf Anhieb in Szene. Sein Hauptkonkurrent: der Einheimische Paul Whight mit dem Honda Accord, wie er gegen Ende der neunziger Jahre zum Einsatz gekommen ist. Auf dem Hochgeschwindigkeitskurs waren im unmittelbaren Vergleich mit den Ford Sierra RS 500 Cosworth und Holden Commodore keine Wunder zu erwarten, weit mehr als 200 PS zusätzlich setzen diese Boliden frei. Mit Abigail Eaton gab sich auch eine hochtalentierte Rennfahrerin die Ehre. Sie saß im australischen Holden, den einst die Legenden Peter Brock und Larry Perkins „Down Under“ pilotierten. Mit dem elften Gesamtrang im Qualifying platzierte sich Steffan Irmler nicht nur im Mittelfeld, sondern zugleich auch auf dem zweiten Klassenrang in der „ST1“. Der Einheimische Tony Absolom, wie Steffan Irmler mit einem viertürigen Opel Vectra unterwegs, reihte sich zunächst hinter dem Deutschen ein.


Auf die Klassenwertung des Dunlop Saloon Car Cups hatte diese Reihenfolge keinen Einfluss: Absolom startet mit einem älteren Modell der ersten Generation – und damit in einer anderen Kategorie, der „ST 2“. Dennoch war Steffan Irmler des Lobes voll über seinen Markenkollegen, dessen Gefährt als Vauxhall Cavalier bezeichnet wird: „Ein sehr schneller Fahrer mit einem gut vorbereiteten Zweiliter-Renntourenwagen – generell ist das Niveau hier sehr hoch. Im Starterfeld sind nur Originalfahrzeuge mit Geschichte unterwegs, und es wird um jeden Zentimeter hart, aber fair gekämpft. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen. Übrigens gilt das auch für den recht glatten Streckenbelag. Ich habe mich in jeder Trainingssitzung einmal gedreht, mir gleichzeitig aber auch sagen lassen, dass der Asphalt demnächst ausgetauscht wird.“ Mit einer Rundenzeit von 2:52,935 Minuten qualifizierte sich Steffan Irmler an guter elfter Gesamtposition unter 22 Konkurrenten und damit exakt in der Mitte des Feldes.


In den beiden Rennen über jeweils 20 Minuten – mehr Betriebszeit ist den hochkomplexen Renntourenwagen aus den achtziger und neunziger Jahren kaum mehr zuzumuten – lief es gut für den Gast aus Drebber im Landkreis Diepholz. Im ersten Durchgang belegte er beim ersten Einsatz mit dem 1998er Irmscher Opel Vectra STW auf der britischen Insel den zwölften Gesamtrang und hinter dem Honda-Piloten Paul Whight den zweiten Platz in der Klasse „ST1“. Sein britischer Markenkollege Tony Absolom hatte im Vauxhall Cavalier einen Ausfall zu verzeichnen. Im zweiten Durchgang stürmte er an Irmler vorbei bis auf den vierten Gesamtrang nach vorne, während dieser im Gesamtklassement auf dem achten Rang ebenfalls weiter nach vorne kam. In der „ST1“-Klassenwertung feierte er gar einen ersten Sieg und trat zufrieden die Heimreise über Harwich und Hoek van Holland an.


Zuhause angekommen, blieb nicht viel Zeit für eine technische Durchsicht des empfindlichen Materials. Bereits am darauffolgenden Samstag begaben sich Steffan Irmler und seine Teammitglieder auf den Weg in die Magdeburger Börde, um in der Motorsport Arena Oschersleben am traditionsreichen Opeltreffen teilzunehmen. Auf Einladung der Organisatoren drehten Irmler und erstmals auch der einstige Opel-Sportchef Volker Strycek Demonstrationsrunden für die zahlreich erschienenen, begeisterten Fans. „Wir haben das gern gemacht“, fasst Steffan Irmler seine Eindrücke zusammen, „zumal Günter Irmscher junior als erster Eigentümer unseres Supertourers ebenfalls vor Ort war. Er hatte uns bereits im Februar bei der Bremen Classic Motorshow die Ehre erwiesen, nun wurde es Zeit für einen Gegenbesuch. Außerdem planen wir eine Überraschung beim Rennwochenende der Tourenwagen Legenden in Oschersleben Anfang August, darauf konnten wir uns schon einmal einstimmen.“

Am 7. und 8. Juni setzt sich Steffan Irmlers England-Tournee in Donington beim Masters Historic Festival fort, der zweite Lauf des Dunlop Saloon Car Cups führt ihn in die britischen Midlands. „Ich freue mich auf die Gastfreundschaft, die uns auf der Insel zuteil wird“, blickt der 50-jährige Opel-Spezialist voraus, „und natürlich auch auf harten Kontaktsport auf der Piste!“

Verantwortlich für den Inhalt: Carsten Krome Netzwerkeins

Fotografie: PSP Images