Wechselvolle Einsätze für Irmler und den 1994er Opel Astra Supertourer

Mixed fortunes, mixed emotions: wechselvolle Einsätze für Steffan Irmler und den 1994er Opel Astra Supertourer.

Wechselvolle Einsätze für Steffan Irmler und den 1994er Opel Astra Supertourer

Zwei Wochen lagen zwischen zwei Einsätzen mit dem 1994 für die südafrikanische Tourenwagen-Meisterschaft aufgebauten FIA-Class-2-Opel Astra MSD. Doch für Steffan Irmler hielten beide Auftritte auch Unerwartetes bereit. Dennoch sind die Aussichten auf die bevorstehenden Starts in verschiedenen Formaten des historischen Tourenwagen-Rennsport mehr als positiv. Die Performance des 280 PS leistenden Fronttrieblers stimmte sowohl auf dem Nürburgring als auch am BILSTER BERG.


Saisonauftakt der Rennsport-Serie „Tourenwagen Legenden“

Der erste Platz in Klasse 4 im freien Training

Am ersten Juni-Wochenende reiste Steffan Irmler mit seinem Team an den Nürburgring, um gemeinsam mit Volker Strycek beim Saisonauftakt der Rennsport-Serie „Tourenwagen Legenden“ anzutreten. Das 24-Stunden-Rennen auf dem Eifelkurs bot die Rahmenhandlung, angesetzt waren zwei Sprintrennen. Mit Lars Zander fand ein zweiter Pilot eines Opel-Supertourers den Weg in die Eifel – ein willkommener Sparringspartner, der den einst von Manuel Reuter pilotierten Ex-Werkswagen aufbot. Bereits am Donnerstag kam es zur Mittagszeit im Freien Training zu einer ersten Standortbestimmung. Der silbergraue Astra der IRMLER GmbH setzte sich auf Anhieb gegen den jüngeren Vectra STW durch – der erste Platz in Klasse 4. Aber nicht nur das: Mit dem achten Gesamtrang ließ der viertürige Zweiliter-Opel gleich 14 hubraumstärkere Konkurrenten hinter sich.


Unrunder Motorlauf beim Anwärmen verursacht Ratlosigkeit

Ratlosigkeit: Der Motor läuft nicht rund.

Im Qualifying am frühen Freitagmorgen um 8.10 Uhr sollte sich der positive Trend fortsetzen. Mit Volker Strycek war der erste Titelgewinner der Deutschen Produktionswagen-Meisterschaft 1984 als Fahrer vorgesehen, doch dann kam beim Anwärmen plötzlich Hektik auf. Der Motor lief nicht mehr sauber, die Ursache ließ sich vor Ort nicht finden. Bis zum Start des ersten Rennens blieb die Ratlosigkeit bestehen, die Startnummer eins blieb im Fahrerlager zurück. Was blieb, war die Hoffnung auf den zweiten Durchgang am Samstag. Über Nacht studierte die Mannschaft im Wohnwagen ihre mitgebrachten Elektrik-Schaltpläne, um dem Übel auf die Schliche zu kommen. Schwül-warme Temperaturen in der Eifel lösten am Freitagabend erste Regenfälle aus  – eigentlich optimales Wetter für den Astra. Mit Frontantrieb und vergleichsweise schmalen Rädern ist der Zweiliter-Vierventiler geradezu prädestiniert für nassen Asphalt. Trotz des Austauschs verschiedener Einzelteile blieb der unrunde Motorlauf weiterhin bestehen.


Problem erkannt, Problem gelöst: Auf zum Testtag am Blister Berg

Renneinsätze "Tourenwagen Legenden" 2021

Die Konsequenz: Auch am zweiten Rennen konnten Steffan Irmler und Volker Strycek nicht teilnehmen. Enttäuscht reisten die Motorsportfreunde aus Drebber in Niedersachsen ab. Am Montagmorgen setzte sich ihre Fehlersuche fort. Zuhause angekommen, ermittelten die Techniker der IRMLER GmbH den Ausfallgrund schnell: Ein Zahnrad in einem der alten, originalen Swindon-Walzenschieber im Ansaugtrakt hatte sich gelöst und dazu geführt, das sich die untere Walze für die Steuerung des dritten und des vierten Zylinders unkontrolliert bewegte. Problem erkannt, Problem gelöst – nach dem verkorksten Rennwochenende auf dem Nürburgring und dem erfolgreichen Probelauf in Papenburg am 8. Mai 2021 stand erneut ein Testtag auf dem Programm, diesmal am BILSTER BERG. Am dritten Samstag im Juni 2021 rief Europas schönste Test- und Präsentationsstrecke, die im Teutoburger Wald liegt und 4,2 Kilometer misst.


„Wir gehen gut vorbereitet in die nächsten Rennen!“

Steffan Irmler und Volker Strycek mit Team

Steffan Irmler sah dem Kurventanz mit Vorfreude entgegen: „Mich erinnert die Anlage an meine geliebten Strecken in England, die ich 2018 und 2019 kennenlernen durfte.“ In der Vorbereitung auf die Tests kam es zur Umstellung der Reifenmarke und -breite. Da Michelin, der bisherige Lieferant, nicht mehr in den gewünschten Abmessungen die Pneus zur Verfügung stellen konnte, kam es zum Wechsel auf schmalere, englische Avon. Mit dem technisch wieder instandgesetzten Supertourer war Frontantriebs-Spezialist Irmler am Limit unterwegs – und einige Male wohl auch jenseits aller physikalischen Grenzen. Oft nur auf zwei Rädern über die Randsteine zirkelnd: So hielten die Fotografen die schnelle Fahrt im Bild fest. Der Steuer-Mann im Cockpit war zufrieden: „Wir gehen gut vorbereitet in die nächsten Rennen!“

Ein gemischtes Programm, vornehmlich in den historischen Rennsport-Formaten „Tourenwagen Classics“ sowie „Tourenwagen Legenden“/DTM Classic erwartet Steffan Irmler und seine unermüdlichen Helfer – wir halten Sie natürlich auf dem Laufenden.

Verantwortlich für den Inhalt: Carsten Krome Netzwerkeins

Irmler bei der Rennserie für Tourenwagen der 80er und 90er

Irmler bei der Rennserie für Tourenwagen der 80er und 90er