Kissling-Opel Omega 24V auf Irmler-Rennsportfelgen

Auf Hochglanz gebracht: Klaus-Peter und Christian Thaler mit dem 1988er Kissling-Opel Omega 24V am BILSTER BERG – auf Irmler-Rennsportfelgen

1988 führte der Oberhausener Opel-Tuner Helmut Kissling den Omega 3.000 24V in den Tourenwagen-Rennsport ein. Christoph Esser und Kurt Thiim, DTM-Champ 1986, waren die Piloten im Veedol-Langstreckenpokal Nürburgring. Zu dieser Zeit startete der viermalige Radweltmeister Klaus-Peter Thaler, ebenfalls auf Opel, ein zweites Sportlerleben als Rennfahrer. Es führte ihn bis in die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft 1989 und brachte ihm zwölf Jahre später – 2001 – den Titelgewinn in der Langstrecken-Meisterschaft Nürburgring ein. Inzwischen hat der leidenschaftliche Sammler historischer Automobile die Gelegenheit genutzt, den Kissling-Omega als Rolling-Chassis zu erwerben und wieder fahrfertig zu machen. Auf dem BILSTER BERG waren Thaler und Sohn Christian beim Saisonabschluss des Owners Club (BBOC) zu Gast – auf Irmler-Rennsportfelgen, die den mehrteiligen Dreiteilern aus der goldenen Ära des Tourenwagen-Rennsports entsprechen: eine Hochglanznummer unter der strahlenden Novembersonne.


Die Schlagzeilen:

Pionierleistung: Der Kissling-Opel Omega 24V führte 1988 die Vierventiltechnik in die Mittelklasse-Limousine ein – der Vorläufer für den ab 1990 in der DTM eingesetzten Omega.

Rückbesinnung: 33 Jahre nach dem Auftritt im Veedol-Langstreckenpokal reaktivierten der viermalige Radweltmeister Klaus-Peter Thaler und sein Sohn Christian den automobilen Zeitzeugen.

Aufarbeitung: IRMLER präsentiert bei der Rückkehr des Viertürers dreiteilige, authentische Rennsportfelgen mit hochglänzend polierten Betten – wahre Schmuckstücke in 17-Zoll-Abmessungen.


Am 12. November 2021 traf sich der harte Kern des BILSTER BERG OWNERS CLUBS, kurz BBOC, zum Saisonabschluss auf der 4,2 Kilometer langen Test- und Präsentations-Rennstrecke im Teutoburger Wald. Mit dabei: der vierfache Radweltmeister Klaus-Peter Thaler und sein Sohn Christian. Vor einem Jahr ergriffen beide die Chance, die erste Rennausführung des Opel Omega zu übernehmen. Der Oberhausener Tuner Helmut Kissling baute sie 1988 auf einer Nullserien-Rohkarosse auf und brachte sie im gleichen Jahr im Veedol-Langstreckenpokal an den Start. Die Fahrer damals: Christoph Esser und Kurt Thiim, der Titelgewinner der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft 1986. Der Vorläufer des 1990 erstmals eingesetzten DTM-Omega 3.000 hatte mehr als eine Besonderheit aufzuweisen. Die hinteren Türen waren dauerhaft verschlossen, die Silhouette erinnerte an den Opel Commodore in den frühen siebziger Jahren. Zwei Zylinderköpfe des Opel Ascona 400, jeweils nach dem dritten Zylinder abgetrennt, führten in Verbindung mit dem Kurbelgehäuse eines konventionellen Reihen-Sechszylindermotors die moderne Vierventiltechnik ein – eine Pionierleistung. Kissling, der sich zu dieser Zeit auch mit einem Opel Kadett GSi 16V und Heinz-Friedrich Peil als Fahrer an der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft beteiligte, zog den Omega zum Saisonende 1988 zurück. Statt dessen konzentrierte er sich 1989 auf die DTM mit Ex-Meister Volker Strycek am Volant. In jener Saison 1989 stieg auch Klaus-Peter Thaler als prominenter Rennfahrer in die DTM auf – ebenfalls auf Kadett GSi 16V, freilich im Opel Team Irmscher. Beim Großen Preis der Tourenwagen im September 1989 auf dem Nürburgring kam Thaler in beiden Läufen ins Ziel.


Bis das alles realisiert sein wird, stehen zunächst einmal Testrunden auf dem Programm – zum Beispiel am 12. November 2021 am BILSTER BERG. Das Aufnahmeteam des beliebten Online-Videomagazins Cars ’n‘ Faces begleitete Thaler junior und senior vor Ort. Die Novembersonne strahlte dazu: beste Voraussetzungen also, um Interviews, Fahrszenen und technische Details aufzuzeichnen. Dabei fielen die hochglänzenden IRMLER-Rennsportfelgen besonders auf. Bei ihnen handelt es sich um eine Hommage an die zur Urzeit gebräuchlichen Dreiteiler mit konvex ausgeformten Mittelteilen, die zusätzlich als Lüfterflügel ausgebildet sind. Ihre Konstruktion diente der effektiven Entlüftung der Bremsen, was sich insbesondere auf längeren Renndistanzen bewährte. Auch unter der Novembersonne erwies sich der reaktivierte Kissling-Opel Omega 24V als Dauerläufer. Bis in die späten Nachmittagsstunden begeisterte sein Vergasermotor die Anwesenden, die mit manch jüngerem High-Tech-Gefährt unterwegs waren. Sie alle mussten jedoch anerkennen, dass die Faszination eines echten Rennsport-Klassikers ungebrochen ist. Mögliches Motto: they ever come back – sie kommen alle zurück. Irgendwann.

Verantwortlich für den Inhalt: Carsten Krome Netzwerkeins