IRMLER Racing nominiert prominenten Gaststarter: Ronny Melkus

DTM Classic, Norisring: IRMLER Racing nominiert prominenten Gaststarter – Ronny Melkus kehrt zurück ins Opel-Cockpit

DTM Classic, Norisring: IRMLER Racing nominiert prominenten Gaststarter

Auf dem Norisring feiert das Rennen fahrende Geschichtsbuch der DTM am zweiten Oktober-Wochenende im Herzen Nürnbergs dem großen Saisonabschluss. Die Prominentendichte ist auf dem 2,3 Kilometer langen Stadtkurs so groß wie selten zuvor. Das weiß auch Steffan Irmler, der ursprünglich gemeinsam mit Alexander Burgstaller im 1994er FIA-Class-2-Opel Astra antreten wollte. Doch es kam für beide anders, und nun kehrt ein ehemaliger Werksfahrer aus der Deutschen Supertourenwagen-Meisterschaft 1997 ins Opel-Cockpit zurück. Sein Name: Ronny Melkus, Sohn des berühmtesten Motorsportlers der ehemaligen DDR.


Die Schlagzeilen:

Verletzungspech: Alexander Burgsteller muss mit angebrochenem Handgelenk auf den Einsatz am Norisring verzichten.

Terminkollision: Teamchef Steffan Irmler ist zwar verhindert, entsendet aber trotzdem den 1994er FIA-Class-2-Opel Astra.

Rückkehr: 24 Jahre nach seinem Auftritt als Opel-Werksfahrer kehrt Ronny Melkus in den Tourenwagen-Rennsport zurück.


Vorbericht DTM Classic, Norisring

Melkus – nicht nur im Osten Deutschlands ist dieser Name eine Legende. Ulrich „Ulli“ Melkus, 1990 auf der Autobahn tödlich verunglückt, gilt bis heute als der bekannteste Motorsportler der ehemaligen DDR. Sein Sohn Ronny, Jahrgang 1974, kam 1997 als Rennfahrer im Werksteam der Adam Opel AG an. Der damals 23-Jährige startete sowohl in der Deutschen Formel-3-Meisterschaft als auch in der Deutschen Supertourenwagen-Meisterschaft, kurz STW. Dort trat er bei fünf Rennen mit dem Vectra 16V an. Zwölf weitere Jahre blieb er professioneller Rennfahrer, ehe er sich 2009 aus dem Sport verabschiedete und eine Unternehmerkarriere in der Eventbranche startete.


6. und letzten Rennens der DTM Classic Tourenwagen Legenden auf dem Norisring

Inzwischen äußert Ronny Melkus (47) wieder verstärktes Interesse an Renneinsätzen. Auch Steffan Irmler erfuhr davon – gerade, als er mit der Planung des sechsten und letzten Rennens der DTM Classic Tourenwagen Legenden auf dem Norisring befasst war. Eigentlich hatte er selbst beim großen Saisonabschluss im Herzen der Stadt Nürnberg gemeinsam mit Alexander Burgstaller antreten wollen, doch dann kam alles anders. Der ehemalige Opel-Werksfahrer und heutige Hotelier verletzte sich am Handgelenk, Irmler war terminlich verhindert. Dennoch war der Sportsgeist des Teambesitzers aus Drebber so groß, dass er seinen 1994er FIA-Class-2-Opel Astra samt der Mannschaft in die fränkische Metropole entsenden wollte.


Ronny Melkus kehrt zurück ins Opel-Cockpit

Was blieb, war die Fahrerfrage, die schließlich positiv beantwortet werden konnte: 24 Jahre nach seinem vorerst letzten Einsatz mit einem Vorderrad-getriebenen FIA-Class-2-Supertourenwagen kehrt Ronny Melkus ins Opel-Cockpit zurück. Anstelle seines damaligen Vectra 16V wird der Dresdener aber den Astra mit Stufenheck-Karosserie steuern. Das 1994 eingesetzte Original-Fahrzeug aus der südafrikanischen Supertourenwagen-Meisterschaft 1994 befindet sich seit 2015 im Besitz der IRMLER GmbH. Im unmittelbaren Vergleich mit dem Vectra 16V gilt der Astra als etwas leichter beherrschbar – möglicherweise ein kleiner Vorteil für Melkus, der im Vorfeld keine Testfahrten bestreitet. Statt dessen steigt er am Freitagmorgen gleich ins Freie Training ein, an dem nach jetzigem Stand 31 weitere Rennfahrer teilnehmen werden.

Auch wenn eine Prognose vor dem sechsten und abschließenden Rennen der diesjährigen DTM Classic Tourenwagen Legenden schwieriger zu sein scheint denn je: Die 280 PS leistende und noch einmal sorgfältig revidierte „Astrid“ wird sich abermals in Szene zu setzen wissen.

Wer nicht vor Ort sein kann, kann im Livestream auf grid.dtm.com das Geschehen auch von zuhause aus in professioneller Broadcasting-Qualität verfolgen.

Verantwortlich für den Inhalt: Carsten Krome Netzwerkeins

Fotografie: © Farid Wagner, pitwall media

„Astrid“ – Anatomie des 1994er Opel Astra MSD Supertouring

Motor: Opel-Reihen-Vierzylinder Typ C20XE

Hubraum: 1.996 ccm

Motorleistung: 280 PS bei 8.500/min (Drehzahlbegrenzung)

maximales Drehmoment: 260 Nm

Kraftübertragung: XTRAC 206 6-Gang, sequenziell