Nachbericht: Dunlop Saloon Car Cup 2019 – Oulton Park – Gold Cup

Steffan Irmler: positiver Abschluss einer ereignisreichen Saison auf der britischen Insel

„You’re welcome, always“ – übersetzt: „Du bist uns jederzeit willkommen!“ Mit diesen Worten verabschiedeten die Veranstalter des britischen DUNLOP Saloon Car Cups beim Gold Cup  in Oulton Park ihren Gast vom Festland – in die Winterpause. Denn am letzten Wochenende im August 2019 war das kompakte Rennprogramm der englischen Liga der klassischen Tourenwagen bereits abgeschlossen. Für Steffan Irmler war es an der Zeit, nach vier Auftritten in diesem Jahr auf der Insel Bilanz zu ziehen. Obwohl er auch in der Grafschaft Chesire nochmals aufs Podium kam und im hart umkämpften Feld der Zweiliter-Supertourer weitere wichtige Punkte sammelte, ist er nicht immer nicht so ganz fertig mit seinem Abenteuer im Mutterland des motorisierten Kontaktsports. Carsten Krome berichtet.


Nachbericht: Dunlop Saloon Car Cup 2019 – Oulton Park – Gold Cup

„Nun könnte man ja meinen, das habe ich jetzt einmal gemacht – ich meine, einmal im Leben, und das war’s dann auch“, philosophiert Steffan Irmler, inzwischen aus Oulton Park wieder in seinen Heimatort Mariendrebber in Niedersachsen zurückgekehrt. „Aber das allein ist es nicht. Mich zieht es nach wie vor auf die Insel – rein sportlich gesehen, versteht sich. Schließlich habe ich noch längst nicht alle Rennstrecken Englands gesehen, geschweige denn, ein Rennen dort gefahren. Da fehlen mir noch klangvolle Kurse wie Knockhill in meiner Sammlung.“ Mit einem stilechten Barbecue im Fahrerlager und zwei stark besetzten Läufen klang die Premierensaison für den Opel-Piloten aus. Zwar startete der Einheimische John Cleland aufgrund geschäftlicher Verpflichtungen nun doch nicht, aber weitere 17 Piloten verblieben in Teilnehmerfeld des DUNLOP Saloon Car Cups, darunter ein halbes Dutzend Zweiliter-Supertourer. „Die Competition über das ganze Jahr hinweg, insbesondere mit meinen beiden Vauxhall-Markenkollegen Tony Absolom und Darren Fielding, war einzigartig. Da hat es nicht die allergrößte Rolle gespielt, dass wir Stewart Whyte mit seinem originalen JAS-Honda Accord selten gefährlich werden konnten – der war schon in einer anderen Liga unterwegs als wir!“


Der Schotte unterstrich dies auch im Qualifying zum ersten von zwei Renndurchgängen mit Platz zwei in der Gesamtwertung hinter Pole-Setter Ric Wood im hubraumstarken Holden Commodore. Steffan Irmler kam bei seinem Einstand auf der anspruchsvollen Berg- und Talbahn von Oulton Park im Zeittraining auf den vierten Klassenrang. Mit seiner Leistung sorgte der Neuling für Erstaunen unter seinen Fahrerkollegen, die allesamt mit dem Kurs bestens vertraut waren. „Ich schätze einmal, dass Begeisterung mangelnde Streckenkenntnis am besten wettmachen kann“, analysierte Irmler vor Ort seine Darbietung, die ihn bis auf drei Zehntelsekunden an Tony Absolom und dessen Opel Vectra STW heranbrachte. Nach einem Ausritt ins Grün des parkähnlich angelegten Kurses musste die vierköpfige Truppe aus dem Landkreis Diepholz freilich ihr Schraubwerkzeug bemühen. Eine Halteplatte hatte sich, möglicherweise durch den harten Kontakt mit einem Randstein, gelöst. Auch ein Radlager ging im Laufe des Wochenendes innerhalb des Achskörpers zu Bruch, es ließ sich aber mit vereinten Kräften wieder instandsetzen. „Die Kollegen aus der Supertourer-Kategorie haben allesamt mitgeholfen, obwohl sie meine ummittelbaren Konkurrenten gewesen sind“, hebt Steffan Irmler die entspannte Atmosphäre hervor. „Motorsport, wie man ihn sich wünscht – auf hohem Niveau, ohne Politik und Gerede, einfach aufs Wesentliche reduziert!“


Im ersten Renndurchgang belegte der Pilot des silbergrauen Irmscher-Opel Vectra STW den fünften Platz  innerhalb der Zweiliter-Division. Darren Fielding, mit einem ehemaligen Trainingsauto John Clelands angetreten, musste einen technischen Ausfall hinnehmen. Statt seines weißen Opel steuerte Fielding nun einen BMW in der „Invitorial Class“, der offenen Einladungsklasse. Im Qualifying zum zweiten Heat peitschte Steffan Irmler den Viertürer in die vierte Startreihe – beste Voraussetzungen, um noch einmal einen Podiumsrang ins Visier zu nehmen. Beim vorherigen Lauf in Brands Hatch war dem 50-Jährigen dieses Kunststück schon einmal gelungen. In Oulton Park wurde es einmal mehr der dritte Platz – im internen Wettbewerb der Zweiliter-Tourenwagen wohlgemerkt. Im Gesamtklassement sprang die sechste Position heraus. Für Steffan Irmler war es der krönende Anschluss einer ereignisreichen Saison auf der britischen Insel. „Der Motor hat gehalten, trotz inzwischen mehr als 20 Laufstunden“, fasste der Opel-Enthusiast zusammen, „wenn jetzt noch ein Heimspiel auf deutschem Boden zum Ausklang des Sportjahres 2019 dazukommen sollte, würde es das mehr als 300 PS starke Aggregat auf ein abgeleistetes 24-Stunden-Rennen bringen.“ Auf die Frage nach dem möglichen Wann und Wo verweist Steffan Irmler auf das erste Wochenende im Oktober. Die aktuelle Meldung mit spannenden Neuigkeiten dazu folgt in Kürze.

Verantwortlich für den Inhalt: Carsten Krome Netzwerkeins

Fotografie: PSP Images

Nachbericht Dunlop Saloon Car Cup 2019 – Oulton Park – Gold Cup

Nachbericht Dunlop Saloon Car Cup 2019 – Oulton Park – Gold Cup